Berlin, 30. November 2017 – Der Regionalverband FrankfurtRheinMain steuert und koordiniert die regionale Entwicklung von 75 Kommunen mit insgesamt drei Millionen Menschen. Beim Thema Energiewende geht der Regionalverband über die Aufstellung eines Regionalen Flächennutzungsplans hinaus. „Die Erkenntnis, dass eine transparente Kommunikation zwischen den Kommunen nur auf einer soliden Datenbasis funktioniert, hat im Regionalverband FrankfurtRheinMain zum Aufbau eines vorbildlichen Energiemonitorings geführt“, lobt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, im Rahmen der Auszeichnung des Regionalverbands auf dem Zukunftsforum Energiewende in Kassel.
„Die Gestaltung der Energiewende findet dezentral, in den Kommunen und Regionen statt. Hier müssen Häuser energiesparend saniert, Verkehrsinfrastruktur neu geplant und Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien errichtet und betrieben werden“, erklärt Philipp Vohrer. „Um Erfolge kommunizieren und Defizite analysieren zu können, müssen Status quo, Entwicklungen und Potenziale ermittelt werden. In der Diskussion mit den Kommunen müssen diese Informationen aber auch in einer vergleichbaren Form vorliegen.“
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain hat daher gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main angefangen, die Energiedaten der einzelnen Kommunen mithilfe von Kommunalen Energiesteckbriefen aufzugreifen. Dafür wurde ein eigenes System zum Energie- und CO2-Monitoring entwickelt und auf alle Kommunen angewandt. Die Daten zu Energieverbräuchen, lokaler Energieerzeugung und CO2-Emissionen werden für Städte und Gemeinden, Landkreise sowie für den gesamten Regionalverband erhoben. Der Regionalverband unterstützt damit einerseits die Kommunen bei der Datenbeschaffung und etabliert anderseits ein aktuelles und vergleichbares Monitoring im Energiebereich.
Die Steckbriefe werden auf dem neuen Portal des Regionalverbands klimaenergie-frm.de zusammen mit einem Klimaatlas, einem Wissensbereich und einer Vorstellung von regionalen Projekten veröffentlicht. Und dass die Projekte im Regionalverband zahlreich sind, zeigen auch die bereits erfolgten Auszeichnungen von Gemeinden im Regionalverband als „Energie-Kommunen“: Groß-Gerau für seine Wärmeplanung, Hattersheim für den Bezug von Ökostrom und der Stadt Frankfurt am Main gemeinsam mit dem Regionalverband für ihr Energiekonzept.
„Für die Auszeichnung als Energie-Kommune des Jahres war entscheidend, dass das Thema Energiewende in diesem gemeinsamen und regionalen Ansatz mit viel Weitblick und mit hohem Engagement umgesetzt werden kann“, meint Philipp Vohrer. „Gerade angesichts der vielen negativen Meldungen rund um das drohende Verfehlen der Klimaschutzziele bietet der Ansatz des Regionalverbands FrankfurtRheinMain eine Lösung, wie der Spagat zwischen abstrakten Klimazielen und der Umsetzung konkreter Projekte geschafft werden kann und ist in dieser Form vorbildhaft für andere Regionen in ganz Deutschland und darüber hinaus.“